Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

Sonnenaktivität im März

Provisorische Sonnenfleckenrelativzahlen MÄRZ 2014
Beobachtet am Sonnenobservatorium Kanzelhöhe
Tag R Tag R Tag R
1. 111* 11. 74 21. 100
2. 113* 12. 62 22. 100
3. 142 13. 86 23. 108*
4. 117 14. 65 24. 84
5. 110* 15. 66 25. 85
6. 86 16. 84 26. 93
7. 90 17. 74 27. 82*
8. 102 18. 86 28. 80
9. 122 19. 105 29. 78
10. 84 20. 110 30. 58
        31. 80
Mittel: R = 91.5 *Fr. Clette, SIDC (Brüssel)

 

Die Sonnenaktivität im März 2014

Die Sonnenaktivität blieb insgesamt auf erhöhtem Niveau, auch die Relativzahlen gingen nur etwas zurück. Der Rückgang der Relativzahlen ist hauptsächlich dem Fehlen von großen komplexen Gruppen zuzuschreiben.
Die aktivsten Regionen waren diesmal die Region 12002 (S19,L=320), die Region 12010 (S14,L=200) und die Region 12017 (N09,L=150). Nur in der Region 12002 konnte sich eine kleinere E-Gruppe bilden, die anderen zwei entwickelten sich nicht über D hinaus. In allen drei Regionen konnte neben einigen Imp.-1 Flares auch ein Imp.-2 Flare gesehen werden. Das einzige X-Flare in diesem Monat (X1.0) konnte am 29. in der Region 12017 registriert werden, dieses wurde begleitet von einem Imp.-2B Flare, das leider aufgrund der Abendzeit am Observatorium Kanzelhöhe nicht mehr beobachtet werden konnte.
Insgesamt konnten im optischen Bereich 226 Subflares, 22 Imp.-1 Flares und ein Imp.-2 Flare gesichtet werden; im Röntgenbereich wurden 173 C-Flares, 22 M-Flares und ein X-Flare registriert.
 

In der Abbilduing ein SN Flare vom 31. März am Westrand der Sonne (für die animierte Darstellung auf das Bild klicken)

(Aufnahmen in H-alpha, Kanzelhöhe)
 

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