Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

Wintersonnenwende

Wieder einmal neigt sich ein Jahr dem Ende zu und auch die Tage werden immer kürzer. Das hat aber bald ein Ende. Und zwar am 22. Dezember um 00:03 Uhr MEZ, wenn die Sonne aufgrund der Erdneigung genau senkrecht über den sogenannten Wendekreisen steht (= Breitenkreise bei 23,5° nördlicher bzw. südlicher Breite, siehe Abbildung). Dieser Zeitpunkt wird auf der Nordhalbkugel als Wintersonnenwende bezeichnet und beschreibt auch gleichzeitig den astronomischen Winterbeginn (analog dazu Sommerbeginn auf der Südhalbkugel). Da dieser Tag der kürzeste Tag im Jahr auf der Nordhalbkugel ist, geht es von da an mit der Tageslänge wieder bergauf. Und zwar im Mittel um 2min 24sec pro Tag, bis zum 21. Juni 2015, dem längsten Tag im Jahr.

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