Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

Frühling

Der Frühlingspunkt (auch Widderpunkt) bezeichnet in der Astronomie den Schnittpunkt zwischen Himmelsäquator und Ekliptik. Die Ekliptik ist die scheinbare Bahn der Sonne im Laufe des Jahres vor dem Fixsternhintergrund. Diese bildet eine Ebene die gegenüber dem Himmelsäquator um die Erdneigung von ε = 23,4° verdreht ist (siehe Abbildung). Befindet sich die Sonne in diesem scheinbaren Schnittpunkt, herrscht auf der Erde Tag- und Nachtgleiche (Äquinoktium), und somit der Frühlingsbeginn auf der Nordhalbkugel (=Herbstbeginn auf der Südhalbkugel) vor. Der Frühlingspunkt variiert, abhängig unter anderem vom Abstand zum letzten Schaltjahr, zwischen dem 19. und 21. März. Ab 2011 fällt der Frühlingspunkt bis zum Jahr 2047 immer auf den 20. März, dann bis Ende des 21. Jahrhunderts auch immer öfter auf den 19. März. Erst mit dem fehlenden Schalttag im Jahr 2100 wird der Frühlingsbeginn auch wieder am 21. März statt finden. In diesem Jahr erreichte die Sonne den Frühlingspunkt (astronomischer Frühlingsbeginn) am 20. März um 17:15 Uhr MEZ. Ab diesem Zeitpunkt wird jeder Tag im Mittel um 2,4 Minuten länger, bis die Sonne am 21. Juni um 12:07 Uhr MESZ ihren Höchststand (23,4° Deklination) auf der Nordhalbkugel erreicht (Sommersonnenwende).

Der alternative Name Widderpunkt stammt daher, da der Frühlingspunkt zur Zeit seiner erstmaligen Bestimmung im Sternbild Widder lag. Aufgrund der Präzession (=Richtungsänderung der Erdachse) liegt er heutzutage im Sternbild Fische.

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